Gastro Vision 2020
Seit Jahresbeginn können Gäste der prizeotels ihre Zimmer nicht mehr bar bezahlen. Für die meisten ist das aber längst Usus.
Barzahlungen machten 2019 weniger als 10 Prozent des Umsatzes der Economy-Design-Gruppe aus. Für Constantin Rehberg, den Chief Digital Officer von prizeotel, war es nur eine Frage der Zeit, die Barbezahlung abzuschaffen. Denn das Bargeld habe im Zeitalter der Digitalisierung seine Legitimation sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht verloren: „Es macht schlichtweg keinen Sinn, Bargeld physisch durch die Gegend zu transportieren, wenn der digitale Weg schneller, sicherer und hygienischer ist.“
Mit dem Verzicht wollen die prizeotels auch Kosten einsparen. Statt mit einer hohen fünfstelligen Summe bürokratische Anforderungen und das Handling von Bargeld zu finanzieren, will man das Geld lieber den Mitarbeitern zukommen lassen, deren Ausgaben für den ÖPNV übernehmen, die gesundheitsfördernde Mitgliedschaft in Fitness-Clubs bezuschussen und die Urlaubstage für alle Teammitglieder auf 30 Tage erhöhen.
Die Marke prizeotel betreibt derzeit sechs Häuser, 14 weitere werden in Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz gerade geplant. Ihr Gründer und CEO Marco Nussbaum, der auch das Podcast So geht Hotel heute initiiert hat, diskutiert am 16.3. auf der Gastro Vision mit Gästen das Arbeitgeber-Image der Hotellerie: „Wie tickt die Branche wirklich?“