Chronik der Woche
Jägermeister verletzt keine religiösen Gefühle. Der Impossible Burger profitiert von der Gentechnologie. Und die Deutschen trinken weniger Wein. Die Woche im Überblick.
Der Kräuterlikör Jägermeister darf sein traditionelles Hirschlogo mit dem Kreuz zwischen dem Geweih auch in der Schweiz weiterhin verwenden. Das dortige Bundesverwaltungsgericht urteilte, dass dadurch das christliche Symbol „in keiner verletzenden oder respektlosen Weise dargestellt“ würde und das Logo nicht die religiösen Gefühle „durchschnittlicher Christen“ verletze. Der Erfinder des Kräuterlikörs hatte in dem Logo 1934 die Sage vom Heiligen Hubertus aufgegriffen, dem Schutzpatron der Jäger. Ihr zufolge war dem Heiligen Hubertus bei einer sonntäglichen Jagd ein Hirsch mit leuchtendem Kreuz im Geweih erschienen, woraufhin er in die Kirche gegangen sei und sonntags auf die Jagd verzichtet haben soll.
Unmöglicher Burger. Fast drei Viertel der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen dienen der Fleischproduktion, die wiederum für ein Fünftel der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Weshalb der Biochemiker Patrick Brown den aus pflanzlichen Zutaten bestehenden Impossible Burger entwickelt hat, der bereits in allen US-Filialen von Burger King verkauft wird. Dass die für den Fleischgeschmack entscheidende Zutat, das Molekül Häm, durch gentechnisch veränderte Hefen erzeugt wird, stößt jedoch nun auf Kritik, noch bevor der pflanzenbasierte Burger auch in Europa zugelassen wird und in Deutschland verkauft werden darf, wie Der Spiegel berichtet.
Weinabsatz sinkt. Die Deutschen haben 2019 durchschnittlich zwei Gläser Wein weniger getrunken als im Jahr zuvor. Das teilte das Deutsche Weininstitut mit. Beim Sekt blieb der Pro-Kopf-Verbrauch hingegen unverändert. Das Marktforschungsinstitut GfK hatte laut FAZ zuvor bereits den Weinabsatz aller Einkaufsstätten analysiert und einen Umsatzrückgang von fast einem Prozent festgestellt.
