Hurra, wir leben noch!

Illustrierte Wochenschau

Einer muss ja den Anfang machen. Wer, wenn nicht wir? Ab sofort können Sie hier lesen, was wir in der vergangenen Woche erlebt haben. Wie es weitergeht. Und was Sie erwartet. Unsere illustrierte Wochenschau – jetzt wieder jeden Freitag.

Roadshows 2021. Erst die Arbeit und dann das Vergnügen. Unsere Hamburger Premiumveranstaltung findet zwar erst wieder im Frühjahr 2022 statt, dafür gehen wir aber im September und Oktober mit unserer Roadshow auf große Deutschlandttournee. Am 15.9. geht’s los im Hamburger Empire Riverside Hotel, am 22. und 23.9. gastieren wir in der Frankfurter UNION Halle, am 29.9. in der Hamburger Landesvertretung in Berlin, am 4.10. im Hotel Dorint an der Messe Köln und am 25. und 26.10. in der Alten Kongresshalle in München. Vor Ort präsentieren wir dann unseren Kunden und Besuchern wieder neue Produkte und Dienstleistungen.  Wir freuen uns, trotz der besonderen Umstände wieder „auf der Straße“ zu sein und Ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich zu treffen, zu informieren und neue Kooperationen zu schließen.

Katzen würden Whiskey saufen. Das legt zumindest ein von unserer Überwachungskamera aufgezeichnetes Video nahe, das den redaktionseigenen Kater der Gastro Vision bei einem seiner nächtlichen Streifzüge zeigt.

Streams of Whiskey. Zu Beginn seiner Karriere war Shane MacGowan, der Sänger der irischen Folk-Punk-Band The Pogues, nach eigenen Angaben „ein Fan von Johnnie Walker“. 35 Jahre später kann er nun einen Whiskey trinken, der jeweils zu 50 Prozent aus Grain und Malt besteht, von John O’Connels Destillerie West Cork hergestellt wird und nach den Pogues benannt wurde. Ein Whiskey wie ihre Hits  „Dirty Old Town“ oder „Fairytale of New York“: Irisch, klassisch und gut. 

Dem Global Drug Survey zufolge haben sich aber nicht Iren, sondern Engländer und Schotten 2019 am häufigsten unter den Tisch getrunken – und dabei war der Brexit noch gar nicht in Kraft getreten. Waren sie 33,7 bzw. 33,8 Mal breit wie ‘ne Natter, schafften es Australier immerhin 32 Mal, Dänen 31,3 und Finnen 30,4 Mal, während die Deutschen nur 15 Mal angeschlagen herumtorkelten.

Pasta-Boom. Weil die Restaurants und Kantinen geschlossen sind, greifen immer mehr Verbraucher zu Fertiggerichten. In den ersten drei Quartalen 2020 wurden 50.000 Tonnen oder 4,9 Prozent mehr Fertiggerichte produziert als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Profitiert hat auch die italienische Pastaindustrie vom Lockdown. Allein nach Deutschland wurden 20 Prozent mehr Nudeln exportiert als im Jahr zuvor. Vielleicht lag das aber auch am Rezept für eine Pastasoße des Vinyl-Detektivs in Andrew Cartmels Thriller Murder Swing: Flaschentomaten, gebraten in Olivenöl und Knoblauch mit Basilikum und Thymian. Dazu gibt’s Orecchiette und Parmesan oder Cheddar aus Cornwall.

Kochklub. Die Tätigkeiten des bereits 1898 von Hamburger Köchen gegründeten Kochklubs Gastronom Hamburg dienen ausschließlich gemeinnützigen Zwecken. Im Mittelpunkt seines Engagements stehen die innovative und anspruchsvolle Kochkunst ebenso wie die Aus- und Weiterbildung. Der Verein fördert den beruflichen Austausch und die Vernetzung in der Branche durch Jugendwettbewerbe, Kochkunst- und Fortbildungsveranstaltungen, Seminare und fachliche oder kulturelle Events. Seit Ende 2020 gehört dem Vorstand neben dem ersten Vorsitzenden Ulrich Schäfermeyer und seinem Stellvertreter Klaus Behr auch der Gastro-Visions-Veranstalter Klaus Klische als ehrenamtlicher Geschäftsführer an. Unterstützt wird der Verein unter anderem von Ausstellern der Gastro Vision wie Art of Oil, Delta Hamburg, Fresh Factory und Mediadruckwerk.

Podcast. Ob Kaugummi-Eis, Köfte, Feldsalat oder Ravioli aus der Dose – du bist, was du isst. In ihrem Podcast Toast Hawaii stellt die Berliner Radio-Eins-Moderatorin Bettina Rust jede Woche ihren Gästen Fragen, die sich (fast) nur ums Essen drehen. Eine Folge des Podcasts dauert ca. 44 Minuten. Und bislang standen zum Beispiel die von der Gastro Vision bestens bekannte Köchin Haya Molcho, der Modemacher Wolfgang Joop, der Rammstein-Keyboarder Flake, die Moderatorin Dunja Hayali und die Schauspielerin Desirée Nosbusch Rede und Antwort über Lieblingsessen wie Kartoffelstampf, Labskaus, Pasta, Gewürzgurken oder Spuckkuchen.

Champagner oder Tod. Nachdem eine aus den USA stammende Reblaus 1862 die Weinstöcke in der französischen Champagne befallen hatte, versuchten die Winzer so gut wie alles, um weiterhin Geld verdienen zu können. Mal wurde der Boden mit Schwefelkohlenstoff angereichert, einem Nervengift, das die Rebläuse töten sollte. Mal wollte eine Blaskapelle sie mit Marschmusik vertreiben, und sogar lebendige Kröten vergrub man zwischen den Reben. Doch es half alles nichts. Als 1907-1909 auch noch Regen, Hagel und Mehltau dazukamen, ernteten die Weinbauern nur noch vier Prozent der üblichen Menge, sodass die Champagnerhäuser sich große Mengen Trauben aus der Loire oder dem Languedoc in die Champagne bringen ließen. Als Lastwagen voller Trauben aus der Loire in Damery und Hautvilliers eintrafen, wurden sie jedoch von empörten Weinbauern gekapert, die ihre Ladung in die Marne warfen. Plündernd und brandschatzend zogen sie durch die Champagne, zerschlugen tausende von Flaschen in den Kellereien und brannten mancherorts Lagerhäuser ab. Champagner oder Tod, hieß die Parole. Die französische Regierung musste dem Druck der Straße schließlich nachgeben, wie Arne Molfenter im Spiegel berichtet. Seitdem darf nur noch in festgelegten Anbauzonen Champagner produziert werden. 

Mehlwürmer statt Fleisch. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Mehlwürmer und Mehlwürmermehl als Lebensmittel eingestuft. Der getrocknete gelbe Mehlwurm ist reich an Ballaststoffen und enthält viel Protein. Diese erste EFSA-Risikobewertung eines Insekts als neuartiges Lebensmittel soll den Weg für eine EU-weite Zulassung ebnen und letztlich dem Klima zuliebe drastisch den Fleischverzehr verringern.

Nachdem das Hamburger Fachamt für Verbraucherschutz, Gewerbe und Umwelt zu Beginn des vergangenen Jahres dem Getränkeproduzenten Lemonaid untersagen wollte, eine Limonade auch Limonade zu nennen, weil sie zu wenig Zucker enthält,  und das Bonner Verbraucherschutzamt im September den zu geringen Zuckergehalt einer Lemonaid-Limonade beanstandete, geht der Behördenunsinn nun weiter.  Wie Der Spiegel berichtet, muss laut der deutschen Verordnung über Kakao- und Schokoladenerzeugnisse eine Schokolade auch Zucker enthalten. Der aber fehlt im neuen Ritter-Sport-Produkt mit dem Namen Cacao y Nada (Kakao und nichts). Ritter Sport hält das deutsche Lebensmittelrecht deshalb nicht mehr für zeitgemäß. Firmenchef Andreas Ronken: „Wenn Wurst aus Erbsen sein darf, braucht Schokolade auch keinen Zucker. Aufwachen!“ 

Wie war das noch gleich? Wollte die Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) nicht schon 2019 mit einer „nationalen Strategie zur Reduktion von Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten“ den Zuckergehalt in Getränken um 15 Prozent reduzieren?

Weil sie ihre Treffen mit Lobbyisten nicht offenlegen will, wird die Ernährungsministerin nun auch noch von Foodwatch verklagt.

Schlechte Zeiten, gute Zeiten. Einer Analyse des Marktforschungsunternehmens GfK zufolge, haben Supermärkte und Discounter im vergangenen Jahr enorme Umsatzzuwächse erzielt, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Während andere Branchen im Zuge der Corona-Pandemie massive Umsatzeinbrüche verzeichneten und ihre Angestellten in Kurzarbeit schicken mussten, konnte sich der Lebensmitteleinzelhandel über „das beste Jahr seit Menschengedenken freuen“. Allein im Dezember 2020 erzielte er siebzehn Prozent mehr Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat, wodurch sich das Jahresergebnis gegenüber 2019 um insgesamt mehr als elf Prozent erhöhte. 

Und noch eine gute Nachricht: Die Reduzierung der Mehrwertsteuer für erbrachte Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen (mit Ausnahme der Abgabe von Getränken) soll verlängert werden. Das hat der voraussichtliche Merkel-Nachfolger Markus Söder im Koalitionsausschuss von CDU und SPD durchgesetzt.

Ab kommendem Dienstag (9.2.) können Sie hier eine Geschichte über „Die Mutter aller Festmahle“ lesen. Bleiben Sie gesund!

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