Insolvenzrisiko deutlich angestiegen

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Fast 16.600 gastronomische Betriebe sind in Deutschland insolvenzgefährdet, aber 2020 und 2021 gab es weniger Insolvenzen

Die Gastronomie ist eine von den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus am härtesten betroffenen Branchen. Diese bekannte Erkenntnis untermauert jetzt auch eine Analyse des Informationsdienstleisters CRIF. Dieser hatte mehr als 100.000 Branchenunternehmen ausgewertet. Ergebnis: Die Folgen der Pandemie haben das Insolvenzrisiko in der Gastronomiebranche deutlich erhöht.

Derzeit (Stand Januar 2022) gelten laut Auswertung 16.567 Restaurants, Gaststätten, Imbisse und Cafés in Deutschland als insolvenzgefährdet. „Das sind 16,2 Prozent der analysierten Betriebe“, so CRIF. Im Januar 2020 – vor der Corona-Pandemie – habe die Zahl insolvenzgefährdeter Gastronomiefirmen nur bei 12.662 bzw. bei einem Anteil von 12,4 Prozent gelegen. Ein Blick auf die regionalen Zahlen zeige, dass das Insolvenzrisiko bei Unternehmen aus der Gastronomie in allen Bundesländern angestiegen sei. Besonders deutlich in Bremen (plus 61,2 Prozent), Hamburg (plus 39,9 Prozent), Berlin (plus 37,6 Prozent) und im Saarland (plus 36,8 Prozent).

 

Vor allem aber durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht in Kombination mit den zahlreichen Hilfspaketen für die Unternehmen, waren die absoluten Insolvenzzahlen in der Gastronomie 2020 und 2021 allerdings rückläufig. So mussten 2020 1.640 Gastronomieunternehmen eine Insolvenz anmelden. Dies entspricht einem Minus von 19,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. 2021 waren es 1.456 Gastronomie-Insolvenzen und damit 11,2 Prozent weniger als 2020.

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