Kein Alkohol ist doch eine Lösung

The Duke Gin

Dry January

Nachdem das Jahr sehr alkoholreich zu Ende gegangen ist, legt manch einer im Januar eine Ruhepause ein, damit sich der Körper wieder erholen kann.

Wer einen Monat lang keinen Alkohol konsumiert, so Helmut Seitz, Professor für Innere Medizin, Gastroenterologie und Alkoholforschung an der Universität Heidelberg, im Spiegel, wird im Selbstversuch herausfinden, dass er sich fitter fühlt und besser schlafen kann. Denn die Leber wird durch den freiwilligen Entzug entfettet, die Magenschleimhaut entspannt sich und die Cholesterinwerte sinken. Und wer es durchhält, einen Monat lang Bier, Wein oder Schnaps zu verschmähen, trinkt nicht nur auch in den folgenden Monaten weniger, sondern hat auch kein Alkoholproblem.

Dass Frauen schneller betrunken werden als Männer, ist dabei keine These, die sich ein paar Chauvinisten im Rausch ausgedacht haben, sondern wissenschaftlich bewiesen. Weil Frauen einen höheren Anteil Fettgewebe und einen niedrigeren Wasseranteil im Körper hätten als Männer, so der Spiegel, verteile sich Alkohol bei ihnen auf ein geringeres Volumen. Als relativ unbedenklich gelten 125 Milliliter Wein oder ein kleines Bier pro Tag bei Frauen und 250 Milliliter Wein oder ein halber Liter Bier bei Männern.

Beweisen lässt sich ebenfalls, dass Alkohol schneller wirkt, wenn man zuvor nichts gegessen hat. Denn er muss erst den Magen passieren, bevor er durch die Darmwand ins Blut gelangt, und wenn der Magen gut gefüllt ist, dauert das einfach länger.

Wie schnell jemand betrunken wird, hängt aber auch davon ab, ob er regelmäßig oder eher selten Alkohol konsumiert. Denn der Körper gewöhnt sich daran, sodass sich die üblichen Symptome bei starken Trinkern erst bei einem höheren Alkoholpegel einstellen.

Was mit unserem Körper passiert, berichtet der Spiegel in einem weiteren Artikel, hängt im Wesentlichen von der Promille des Blutalkohols ab. Bei 0,3 Promille entspannt sich der Mensch und wird redseliger und kontaktfreudiger. Bei 0,5 Promille sehen wir schlechter und verhalten uns waghalsiger. Bei 0,8 Promille hören wir auch schlechter, die Reaktionsfähigkeit sinkt und unsere Stimmung schwankt, weil Alkohol unsere Gefühle verstärkt. Bei 1,0 Promille kommen wir ins Taumeln, die Zunge wird schwer und wir haben nur noch einen Tunnelblick. Manch einer wird dann aggressiv, andere wiederum werden müde. Ab 2 Promille verlieren die meisten Trinker das Bewusstsein oder sie müssen sich erbrechen, weil der Körper versucht, den Alkohol auszuscheiden. Und ab 3 Promille stellen sich Atmungsprobleme ein oder man fällt ins Koma.

Pro Stunde kann unser Körper etwa 0,1 Promille abbauen, sodass manch einer, der über die Stränge geschlagen und zu viel getrunken hat, am nächsten Morgen, wenn der Alkoholwert im Blut wieder auf null Promille gesunken ist, einen Kater hat. Wer ihn mit einem Bier bekämpft, treibt zwar den Alkoholpegel im Blut wieder hoch, zögert so aber den Höhepunkt des Katers nur hinaus.

In diesem Sinne: Gönnen Sie Ihrem Körper ruhig mal eine Pause. Er wird es Ihnen danken.

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