Auswirkungen auf Rohstoffmärkte

Unsplash: Park Hong

Auswirkungen auch auf Rohstoffmärkte

Während sich in der deutschen Gastronomie- und Ernährungsbranche eine breite Welle der Unterstützung und Hilfsbereitschaft in Richtung Ukraine zeigt, stellen sich die Akteure auch die Frage, welches Auswirkungen dieser Krieg hier zu Lande branchenbezogen haben wird.

„Der gegen die Ukraine gerichtete Angriffskrieg sowie die damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland haben – neben der unfassbaren menschlichen Dimension – auch drastische Auswirkungen auf die deutsche Ernährungsindustrie“, sagte dazu Kulinaria Deutschland. Der Verein vertritt rund 130 mittelständische Unternehmen der Lebensmittelindustrie in Deutschland.

Betroffen von der Krise sei „die Herstellung kulinarischer Lebensmittel – dabei insbesondere die Produktion von Senf und Mayonnaise so-wie anderer emulgierter Saucen.“ Schon jetzt sei eine Rohstoffverknappung für Sonnenblumenöl und Senfsaat festzustellen, die sich in den kommenden Wochen noch verschärfen werde – bis hin zu voll-ständigen Lieferausfällen: Russland und die Ukraine seien Deutschlands Hauptlieferanten für Senfsaat und auch Sonnenblumenöl, so der Verein weiter. Insgesamt fast 80 Prozent der nach Deutschland importierten Senfsaat kommen aus den beiden Ländern (51,9 Prozent aus Russland und 27,6 Prozent aus der Ukraine. Ebenso werde der Bedarf an Sonnenblumenöl zu 94 Prozent über Importe vornehmlich aus diesen Ländern gedeckt.

„Der Krieg in der Ukraine sowie die Sanktionen gegen Russland werden eine unmittelbare Auswirkung auf die europäischen Agrarmärkte und Lieferströme von Rohstoffen aus den betroffenen Gebieten haben“, so Kulinaria weiter. Auch die Situation auf dem Stärkemarkt – ebenfalls wichtiger Grundstoff für kulinarische Produkte – sei angespannt, mögliche Auswirkungen auf die Herstellung von Produkten wie Senf und Mayonnaise, aber auch von Trockenerzeugnissen. greifbar.

„Es ist mit akuten Rohstoffengpässen und Lieferausfällen zu rechnen, die nicht ohne Weiteres aufgefangen werden können. Schließlich handelt es sich um Naturprodukte, die angebaut, gepflegt, geerntet und exportiert werden: Ein solches Volumen ist nicht ad-hoc durch andere Länder auszugleichen“, erläutert Stefan Durach, Präsident von Kulinaria Deutschland, die Situation

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