Geld her oder ich fall um!

Illustrierte Wochenschau

Brauereien geraten in Existenznot. Martin Tesch ist der erste Rock’n’Roll-Winzer. Jay-Z trinkt Ace of Spades. Foodwatch kritisiert Junkfluencer und siegt gegen Amazon. Kochklub Gastronom begrüßt neue Mitglieder.

In einem am Montag veröffentlichten offenen Brief haben sich mehr als 300 Brauereien darüber beklagt, dass immer mehr Brauereien, Brauereigaststätten und Fachgroßhändler unverschuldet in existenzielle Not geraten. Während es für die Gastronomie Hilfsmaßnahmen gab, seien die 1.500 deutschen Brauereien bislang leer ausgegangen und müssten über kurz oder lang Insolvenz anmelden. Die Brauwirtschaft appellierte deshalb an Bund und Länder, „gezielt, entschieden und schnell“ mit Maßnahmen zur finanziellen Unterstützung betroffener Betriebe gegenzusteuern. Bier im Wert von vielen Millionen Euro musste bereits vernichtet werden, weil das Haltbarkeitsdatum überschritten war.
 

Weißes Rauschen. So wie sich Punk-Bands auf drei Akkorde beschränken, reduzierte Martin Tesch sich auch auf Riesling, als er 1998 das väterliche Weingut übernahm. Dafür wurde er in der Branche anfangs verspottet, wie die Welt am Sonntag berichtete. Seitdem er mit seinem Unplugged-Riesling zum Hoflieferanten von Rock-Festivals am Ring und in Wacken geworden war und für die Toten Hosen einen eigenen Wein – „Weißes Rauschen“ – gekeltert hatte, gilt er aber als der erste deutsche Rock’n’Roll-Winzer. 

Ace of Spades. Der französische Luxusgüterkonzern LVMH, zu dem Champagner-Marken wie Moët & Chandon, Krug oder Dom Pérignon gehören, hält nun auch 50 Prozent der Anteile an Armand de Brignac, einer kleinen Kelterei, die bislang dem Rapper Jay-Z allein gehörte. Armand de Brigac ist bekannt für ihre Metallflaschen mit dem Pik-Ass-Logo, weshalb diese Premiummarke in Anspielung auf das gleichnamige Motörhead-Album auch Ace of Spades genannt wird. 

Junkfluencer. Mit 4,3 Millionen AbonnenInnen zählt ein gewisser Desue zu den reichweitenstärksten Influencern. Auf TikTok, Instagram und YouTube vertilgte er in einer Haribo-Challenge 1.000 Gummibärchen in 100 Sekunden. Und mit seiner #IssmirWurstChallenge erreichte er mehr als eine halbe Million Kinder und Jugendliche. Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisiert nun, dass internationale Konzerne wie McDonald’s, Coca-Cola oder Mondelez und deutsche Familienunternehmen wie Haribo oder Coppenrath&Wiese ihre Werbebotschaften an den Eltern vorbei direkt ins Kinderzimmer und auf die Handys junger Menschen senden. „Mit übergriffigen Marketingmethoden“ machten sie Geschäfte auf Kosten der Kindergesundheit.

Foodwatch siegt gegen Amazon. Der Onlinehändler Amazon muss nun auch bei frischem Obst und Gemüse das Herkunftsland angeben. Das entschied das Oberlandesgericht München, nachdem Foodwatch dagegen geklagt hatte, weil eine Angabe von 13 möglichen Herkunftsländern für Weintrauben oder die Lieferung von Mangos aus Israel statt bestellter Mangos aus dem Senegal gegen eine EU-Verordnung verstoße. 

Willkommen im Club! Agnieszka Brenner und Denis Florschütz von apetito catering leiten bereits seit fast vier Jahren das Betriebsrestaurant der Kreditversicherung Euler Hermes. Als Küchenchefin und Betriebsleiter sorgen sie dafür, dass die Mitarbeiter des Hauses in einem modernen Betriebsrestaurant sowie einer Café-Bar kulinarisch verwöhnt werden. Zudem bieten sie einen Konferenzservice an und führen Sonderveranstaltungen mit bis zu 400 Personen durch. Nun gehören sie auch dem Kochklub Gastronom an, um sich mit KollegInnen auszutauschen, zu vernetzen und bei der Durchführung von Veranstaltungen aktiv zu helfen.

Und noch eine gute Nachricht. Jürgen Thamm wird Geschäftspartner der SBI Gruppe, dem Gewinner des Förderpreises der Gastro Vision, und steht ihr fortan mit seiner langjährigen Erfahrung  zur Verfügung. Thamm war durch den Förderpreis der Gastro Vision auf SBI aufmerksam geworden.

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