Viva la vida!

Illustrierte Wochenschau

Viva con Agua baut ein Gästehaus. Hamburger können jetzt Gastro Quartett spielen. Danone will weniger Lebensmittel verschwenden. Sensoren im Supermarkt. Revolutionen kommen von unten. Tipps für den Team-Aufbau. Und warum Roséwein immer beliebter wird. Unsere Woche im Überblick.

Das Ökosystem von Viva con Agua, dem offiziellen Wasser der Gastro Vision, erhält ein weiteres Standbein. In zentraler Lage soll in Hamburg ein 12,5-stöckiges Gasthaus mit über 140 Übernachtungsbetten, einem Zauberkiosk, kunstvoll gestalteten Zimmern, einem Office-Playground und einer RoofDrop-Bar entstehen. Die Viva-Villa soll eine Begegnungsstätte werden, die ihren Gästen die Gelegenheit gibt, in einer einzigartigen Atmosphäre mit Viva con Agua und den damit verknüpften Zielen und Haltungen in Verbindung zu treten. Für die Finanzierung soll kein Cent der Spenden verwendet werden, mit deren Hilfe Viva con Agua dafür sorgt, dass überall, wo es nötig ist, die Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. Dafür sorgt vielmehr eine Gruppe von InvestorInnen, die ihr Geld lieber sozial- als profitorientiert anlegen.

Auto- oder Diktatorenquartett war gestern. Nach den Berlinern können nun auch die Hamburger Gastro Quartett spielen. Mit dem Gastro Quartett wollen Mariko Schmitz und Alexander van Hessen, der Gründer der Berlin Food Week, der lokalen Gastronomie den Neustart in die Nach-Corona-Phase ein wenig erleichtern. Per QR-Code auf jeder Spielkarte kann direkt im jeweiligen Restaurant ein Tisch reserviert oder Essen bestellt werden. Exklusiv vertrieben wird das Gastro Quartett in Hamburg für 9,90 Euro über Oschätzchen, sowohl online als auch im Ladengeschäft Hohe Bleichen 26 oder Alsterhaus.

Laut einer Studie, die vom  Lebensmittelkonzern Danone und der Lebensmittel-Retter-App Too Good To Go in Auftrag gegeben wurde, ist die Verschwendung von Lebensmitteln in den Augen der Verbraucher ein großes Problem. Rund 40 Prozent der Befragten in Deutschland, Österreich und der Schweiz halten sie für ethisch nicht vertretbar und sind der Meinung, dass sie der Umwelt schade. 85 Prozent gaben an, dass es bei einer Vermeidung auf sie selbst ankomme, ähnlich viele sehen aber auch den Einzelhandel in der Pflicht. Fast jeder zweite wünscht sich Hinweise auf der Verpackung über das Mindesthaltbarkeitsdatum. Danone will deshalb bis zum Jahresende die Lebensmittelverschwendung in der DACH-Region um 30 Prozent reduzieren.

Im vergangenen Jahr hat das Stuttgarter Start-up Sensalytics bereits 1950 Filialen von Aldi Süd mit Sensoren ausgerüstet, die zählen, wie viele Kunden herein- und wie viele herausgehen, um die Corona-Auflagen zu erfüllen. Wird die zulässige Gesamtkundenzahl erreicht, leuchtet ein Bildschirm am Eingang rot – sonst steht die digitale Ampel auf Grün.

Damit sind die Möglichkeiten aber längst noch nicht ausgereift. Mit der Kundenzählung, so die WirtschaftsWoche, ließe sich auch vorhersagen, wie viele Kassen geöffnet sein sollten. Wenn bestimmte Regale besonders stark frequentiert werden, könnte man daraus ableiten, dass diese aufgefüllt werden müssten. Sensoren könnten Alarm schlagen, wenn sich vor einem defekten Pfandautomaten eine lange Schlange bildet. Und auch das Interesse an Aktions-Produkten ließe sich so messen. Ließe, könnte, sollte – bislang sind die Möglichkeiten Datenschützern noch ein Dorn im Auge.

Wenn ein neues Produkt floppt, liegt das allzu oft daran, dass Unternehmen denken, Kunden seien einfach kategorisierbar. Marketing-Manager, so Ulvi I. Aydin auf Xing, müssten sich jedoch fragen, welche Lebensstile eine Marke ansprechen will, quer über alle Alters-, Berufs- und sozialen Klassen hinweg. Und  wie sie ihre Marke immer wieder auch für neue, im Trend liegende Lebensstile präsentieren können. Denn Revolutionen kämen immer von unten.

Nicht nur im Sport, auch in Unternehmen sind gute Leistungen davon abhängig, ob ein Team gut zusammengestellt wurde und geführt wird. Der amerikanische Unternehmenscoach Glenn Llopis verrät in Capital, wie man den Erfolg eines Teams nicht dem Zufall überlässt:

  1. Hinterfragen Sie sich selbst.
  2. Verstehen Sie Ihr Team.
  3. Definieren Sie Aufgaben neu.
  4. Geben Sie kontinuierlich Feedback.
  5. Sagen Sie danke.
  6. Feiern Sie Erfolge.

Zu guter Letzt: David Pfeifer hat sich in der Süddeutschen Zeitung gefragt, warum Roséwein, lange Zeit als „Sauerampfer“ verunglimpft, sich von Jahr zu Jahr besser verkauft. Das Bier unter den Weinen habe zwar kein allzu feines Aroma, sei aber stark im Geschmack und sehr erfrischend. Dass der Absatz allein in den Jahren 2014 – 2018 um 40 Prozent gestiegen sei, führt er aber auch darauf zurück, dass seine Farbe für gute Laune sorge und gut zu Sandalen und Sonnenuntergängen passe.

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