Die Goldhasen und der Feuergott

Die Hoppelei geht weiter

Lebensmittel müssten teurer sein. Lindt gewinnt. Kochen auf offenem Feuer. Und Gastwirte trinken am meisten. Unsere Woche im Überblick.

Forscher der Universitäten Augsburg und Greifswald haben im Auftrag eines deutschen Supermarkts den „wirklichen“ Preis von Lebensmitteln berechnet und dafür umweltschädigende Faktoren, die bei der Produktion verbrauchte Energie, die Folgen der Überdüngung und die Arbeitsbedingungen berücksichtigt. Ergebnis: Goudakäse müsste eigentlich 88 Prozent und ein Kilo Hackfleisch 173 Prozent teurer sein, Bananen 19 Prozent, Tomaten 12 und  Äpfel 6. Der Unterschied bei Bio-Erzeugnissen ist zwar geringer, aber auch Biofleisch müsste eigentlich mit einem Aufschlag von 126 Prozent verkauft werden, wenn die versteckten Kosten berücksichtigt würden, heißt es dazu im Fruchtportal.

Der Goldhase des Schweizer Schokoladen-Herstellers Lindt & Sprüngli ist mit einem Marktanteil von 40 Prozent der meistverkaufte Schokoladenosterhase in Deutschland. Einer Marktanalyse  des Unternehmens zufolge verbinden 70 Prozent der Kunden den Anblick von Goldfolie mit dem Lindt-Hasen. Nachdem die Allgäuer Confiserie Heilemann vor zwei Jahren ebenfalls einen Schokoladenosterhasen in goldfarbener Folie auf den Markt gebracht hatte, mussten sich mehrere Gerichte mit dem Goldhasen befassen. Nun entschied der Bundesgerichtshof (BGH), dass der Lindt-Hase unter den Markenschutz fällt. Gewonnen hat Lindt den Streit damit allerdings noch nicht, denn der BGH wies die Sache an das Oberlandesgericht München zurück, das nun prüfen muss, ob Kunden den Heilemann-Hasen tatsächlich mit dem Lindt-Hasen verwechseln.  

Weil seine Küche sich noch im Bau befand, begann der schwedische Koch Niklas Ekstedt vor zehn Jahren damit, draußen auf dem Hof zu kochen. Nachdem er dann in der Königlichen Bibliothek in Stockholm recherchiert hatte, wie man schwedisches Essen mit alten Kochtechniken neu zubereiten könnte, eröffnete er in Stockholm ein Restaurant, auf dessen Karte ausschließlich Gerichte stehen, die nicht mithilfe von Strom geschmort, gebraten, gegrillt oder geräuchert werden, sondern über offenem Holzfeuer. Dafür wird es schon seit Jahren mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet und  Ekstedt gilt als „Feuergott“. Die Süddeutsche Zeitung widmete ihm nun ein Porträt.

Zu guter Letzt: Einer britischen Studie zufolge trinken Gastwirte, Stuckateure und Industriereinigungskräfte mehr Alkohol als andere Berufe. Während bei den Männern Handwerker am häufigsten zur Flasche greifen, sind es bei den Frauen vor allem Managerinnen und leitende Beamtinnen. Am wenigsten Alkohol trinken hingegen praktizierende Ärzte, Geistliche sowie Städteplaner bzw. Biologinnen, Biochemikerinnen und Schulsekretärinnen. Da es sich um eine Querschnittsstudie handelte, kann jedoch kein kausaler Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Beruf gezogen werden.

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