Last Order

All you need is Hummus

Den Briten geht der Alkohol aus. Wildbräu ist nun die drittälteste bayerische Brauerei. Fleisch ist, statistisch gesehen, ungesund. Und Paul McCartney schmiert sich Hummus auf den Bagel. Unsere Woche im Schnelldurchlauf.

Weihnachten sitzen die Briten auf dem Trockenen. Das befürchtet zumindest die britische Wein- und Spirituosenindustrie, die dem Spiegel zufolge mit Verzögerungen bei der Lieferung von Bier, Schnaps und Wein rechnet, weil auf der Insel Brexit-bedingt Lkw-Fahrer fehlen. 49 Unternehmen, darunter auch Moet-Hennessey, Laurent-Perrier und Pernod Ricard, haben an den britischen Verkehrsminister Grant Shapps deshalb appelliert, endlich entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und die Einwanderungsregeln wieder zu lockern, da viele Fahrer das Land verlassen mussten, komplizierte Visa-Verfahren die Versorgung mit Alkohol gefährden und zudem jeden Monat Tausende Fahrer pensioniert würden. Wie soll man sich da etwas schöntrinken – wenn es nichts zu trinken gibt? 

Auf Volksfesten warb die Grafinger Brauerei Wildbräu gerne damit, dass ihr Bier „ein paar Jahrhunderte“ im Keller gelegen habe, weil es seit 1616 gebraut werde. Nun wurde ein Vertrag aus dem Jahr 1060 entdeckt,  demzufolge sich ein Priester vom Kloster Ebersberg, dem er sein Landgut im Landkreis Erding vermacht hatte, seine Rente in Naturalien, sprich Bier, auszahlen ließ. Der Beginn der Grafinger Brautradition kann somit um fünfeinhalb Jahrhunderte zurückdatiert werden, sodass Wildbräu nunmehr die drittälteste bayerische Brauerei ist, nach Weihenstephan (1040) und Weltenburg (1050). Im Kampf um die Urheberrechte an der Marke „Bayerisches Bier“ ist Wildbräu damit einen Schluck vorangekommen.

Der weltweit gestiegene Verzehr von Rind- und Schweinefleisch in den vergangenen 30 Jahren sorgte auch für eine Zunahme ernährungsbedingter Krankheiten, vor allem in Nord- und Osteuropa, aber auch in der Karibik und in Ozeanien. Das berichtet das Fachjournal BMJ Global Health. In Industrieländern habe es 55 und in Entwicklungsländern gar 137 Prozent mehr ernährungsbedingte Todesfälle gegeben. Allerdings gaben die Forscher der Michigan State University auch zu bedenken, dass sie keinen ursächlichen, sondern lediglich einen statistischen Zusammenhang nachgewiesen hätten. Faktoren wie Veränderungen im Bewegungsverhalten seien nicht berücksichtigt worden.

Weil sie nicht daran glaubt, dass man mit Verboten die Menschen erreicht, und sie auch künftig Fleisch essen will und keinen Erbsenersatz, feilt Laura Gertenbach vom Rostocker Start-up Innocent Meat an einer Technologie, die sie Clean Meat nennt. Das kultivierte Fleisch soll aus tierischen Stammzellen erzeugt werden, bezahlbar und klimaneutral sein, wobei sie ihre Firma nicht als Fleischproduzenten sieht, sondern als Anbieter einer neuen Technologie. Mit der Produktion kann sie allerdings frühestens Ende 2025 beginnen.

All you need is love. Das Kochbuch mit den Rezepten der 1998 an Krebs gestorbenen Linda McCartney, der Frau des Ex-Beatle, soll zwar erst im Juni erscheinen. Schon jetzt hat Paul McCartney, der ihre vegetarischen Rezepte gemeinsam mit seinen Töchtern Mary und Stella zusammengestellt hat, aber verraten, was er sich am liebsten auf einen Bagel schmiert: den typisch britischen Brotaufstrich Marmite, ein Salatblatt, damit der Hummus nicht durch das Loch tropft, Käse, Tomaten- und Gurkenscheiben sowie Honigsenf.

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