Gruß aus der Mülltonne

Im Namen der Nudel

Die Rote Gourmet Fraktion erklärt der Vernichtung von Lebensmitteln den Kampf. Die Pastafari dürfen auch künftig ihre Nudelmesse abhalten. Die Café-Kette Wonder Waffel hat einen an der Waffel. Und Briten trinken mehr Schnaps und weniger Bier. Unsere Woche im Schnelldurchlauf.

Wer in den Mülltonnen von Supermärkten nach verwertbaren Lebensmitteln sucht, findet Essbares in Hülle und Fülle. Während mehr als 800 Mio. Menschen hungern, werden weltweit jährlich 1,3 Mrd. Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Allein in Deutschland werden 2,6 Mio. Hektar Agrarfläche, was der Größe von Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland zusammen entspricht,  für die Mülltonne bewirtschaftet und 48 Mio. Tonnen klimaschädlicher Treibhausgase produziert.

In seiner Sendung Kulinarisch solidarisch ist der TV-Koch und Caterer (Rote Gourmet Fraktion) Ole Plogstedt mit einem Rettungseinsatz in die Offensive gegangen und hat sich gemeinsam mit dem Aktionskünstler Mohamed Smith strafbar gemacht, indem sie Lebensmittel aus Müllcontainern in eine Anlaufstelle für Obdachlose gebracht haben.

Foto: Inken Jaacks

In Templin dürfen auch weiterhin Schilder den Weg zur Nudelmesse der Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters weisen. Das entschied die Stadtverordnetenversammlung von Templin in einer Kampfabstimmung, nachdem Kirchenfunktionäre gegen diese angebliche „Verhöhnung religiöser Symbole“ Sturm gelaufen waren.

Die Anhänger des Fliegenden Spaghettimonsters nennen sich Pastafari und treten für Freiheit zur aber auch von Religion ein, al-dente-Teigwaren und Partys.

Templiner Pastafari

Die hitzige Debatte über das Impfen hat die Café-Kette Wonder Waffel noch befeuert, indem sie nicht nur Geimpften und Genesenen, sondern auch Ungeimpften gratis Kaffee zum Mitnehmen offerierte. Mehr als tausend Konsumenten beschwerten sich über die PR-Aktion und machten die Kette dafür mitverantwortlich, dass es kaum noch Intensivbetten gibt und das Pflegepersonal längst an seine Grenzen gestoßen ist: „Ihr habt doch wirklich einen an der Waffel!“

Der Lockdown und die Schließung von Pubs im Jahr 2020 hatten dazu geführt, dass die Briten weniger Bier, dafür aber mehr Wein und Schnaps getrunken haben. Der British Beer and Pub Association zufolge, sank der Bierverkauf um 15 Prozent, während Wein und Schnaps Zuwächse von 2 Prozent verzeichnen konnten.
Ob sich der Trend fortsetzt, ist allerdings ungewiss, gibt es Brexit-bedingt doch große Verzögerungen beim Import von Wein und Spirituosen.

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