Jesus lebt!

Chronik der Woche

Eine italienische Kellerei verwandelte Wasser in Wein. Ratten mögen Bier und Bagels. Die Kokapflanze ist das neue Superfood. Und der Schokoladenkeks Afrika wird umbenannt. Die Woche im Überblick.

Die Einwohner von Castelvetro di Modena in der Emilia-Romagna fragten sich, ob Jesus ein weiteres Mal wiederauferstanden sei, als aus ihren Wasserleitungen plötzlich Wein sprudelte. Der Grund dafür war aber eher profan, wie die FAZ berichtet: Ein technischer Defekt beim Abfüllen hatte Lambrusco von der lokalen Kellerei Cantina Settevetro in die Leitungen gespült.

Wanderratten mögen Bier und Bagels. Dass Ratten sich sehr gut ihrer Umgebung anpassen können, unterstreicht eine neue Genomstudie der Columbia University, die auf dem Preprintportal BioRxiv veröffentlicht wurde. In New York ernähren sie sich von Bagels und Bier, in Paris hingegen von Croissants und Butter, so Welt kompakt. Auch ein Vergleich der DNA von New Yorker Ratten mit der von Wanderratten aus dem Nordosten Chinas, der ursprünglichen Heimat der Art Rattus norvegicus, bestätigte die evolutionäre Anpassung.

Koka ist das neue Superfood.  Kokablätter sind nicht nur reich an Proteinen, Eisen, Vitamin A, Ballaststoffen, Riboflavin, Phosphor und Kalorien, sie enthalten auch mehr Kalzium als die meisten anderen Lebensmittel. In Peru und Bolivien kaut man sie gegen Ermüdung bei der Feldarbeit oder in Minen und die Kokapflanze gilt als Heilmittel gegen Schlangenbisse, als Schmerzmittel bei Menstruationsbeschwerden und soll wirksam gegen Arthritis sein. Die niederländische Anthropologin Janneke Nijmeijer hat deshalb die Organisation Fairtrade Cocaine gegründet, die sich für die Entstigmatisierung der Kokapflanze einsetzt und die Legalisierung von Kokatee oder Kokamehl fordert. „Die meisten Kokabauern würden gern Koka für legale Produkte produzieren. Es würde sie vor gewalttätigen Auseinandersetzungen und Stigmata bewahren“, sagte Janneke Nijmeijer der FAZ.

Rassismus. Seit mehr als 60 Jahren produziert Bahlsen bereits den Schokoladenkeks „Afrika“. Nachdem  sich im Internet eine Nutzerin über den Namen mokiert hat („Ein brauner Keks, der Afrika heißt? For Real?“) und daraufhin ein Shitstorm losbrach, verteidigte Bahlsen die Namenswahl damit, dass „Afrika der größte Produzent von Kakaobohnen auf der Welt“ sei und der Name somit perfekt zu den vollschokolierten Waffeln passe. „Um zu vermeiden, dass unser Produkt Assoziationen mit Rassismus hervorruft“, arbeite man jedoch bereits an einer Umbenennung. Worüber sich wiederum laut Welt eine andere Nutzerin mokierte: „Darf man das Wort Afrika überhaupt noch sagen? Oder darf man Schokolade noch essen, ohne dass man Angst haben muss, als Rassist bezeichnet zu werden?

Und dann war da noch der Gast, der in einem Drei-Sterne-Restaurant eine Currywurst mit Pommes bestellte und vom Kellner belehrt wurde: „Sie meinen sicherlich Brät vom Schwein in Tomaten-Curry-Jus an Stäbchen von der Kartoffel.“

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