Akademie regt Kompetenznetzwerk für Landgastronomie im Norden an
Die Akademie für die ländlichen Räume (ALR) hat die Gründung eines Kompetenznetzwerks für die bereits vor der Corona-Pandemie unter Druck geratene Landgastronomie im Norden angeregt. Das Innenministerium hat ein entsprechendes Gutachten mit 54 000 Euro gefördert „Es gibt einen wahrnehmbaren Rückgang bei den Landgasthöfen“, sagte Gutachter Daniel Plettenberg am Donnerstag in Kiel. Nach Schätzung des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) gibt es in Schleswig-Holstein nur noch gut 500 Landgasthöfe. Genaue Zahlen liegen nicht vor.
Die Experten schlagen neben dem Netzwerk, das Betreibern beispielsweise bei Anträgen auf Fördermittel helfen soll, die Gründung einer Interessenvertretung vor. Zudem müsse über neue Chancen wie die Beherbergung von Start-ups oder sozialen Zentren für Kinder und Senioren nachgedacht werden.
„Viele Landgasthöfe sind still und leise verschwunden“, sagte Landgastronomin Anja Kasch. Die Branche müsse noch stärker auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität bei Lebensmitteln setzen. Durch die Pandemie hätten sich aber auch Chancen ergeben: „Die Menschen kommen wieder in die Gastronomie, sagt Kasch.